Die Initative Römisches Mainz e.V. bietet am Samstag, den 18. März am Nachmittag drei öffentliche Führungen im Römischen Bühnentheater. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht notwendig.
Der Treffpunkt ist an den Stufen der Lutherkirche im Zitadellenweg.
Auf Wunsch und in Abstimmung mit dem Vorstand der Initiative Römisches Mainz e.V. hat das Reiseteam Mainz eine umfangreiche Tagesfahrt am Sonntag, den 25. September 2022 nach Trier aufgelegt.
Der Bus der Firma Omnibus Lehr fährt um 7:30 Uhr vom Mainz Hauptbahnhof über die Hunsrück-Höhenstraße nach Trier.
Um 10:30 Uhr in der Erlebnisführung „Das Geheimnis der Porta Nigra“ erwartet die Teilnehmer eine faszinierende Zeitreise in das römische Trier vor 1800 Jahren, als das Leben gefährlich und die tägliche Arbeit mühsam war – erst recht als römischer Soldat. Entsprechend viel hat der Zenturio auch zu berichten. Dauer ca. 1 Std.
Bild: RTM
11:30 Uhr „Kleine Freizeit“ und Gang durch die Altstadt am Dom und der Constantin Basilika vorbei zum Rheinischen Landesmuseum in der Weimarer Allee.
Ab 12:15 Uhr geht es zur Führung in der großen Sonderausstellung im Rheinischen Landesmuseum „ Der Untergang des Römischen Reiches“. Dauer ca. 1,5 Std. in 2 Gruppen
Bild: GDKE, Photograoph: Thomas Zühmer
Das Römische Reich: Es war gewaltig! Auf seinem Höhepunkt umfasste es ein riesiges Gebiet von Nordafrika, dem Nahen Osten sowie große Teile des heutigen Europas. Intelligente Führung und straffe Verwaltung hielten es Jahrhunderte groß und doch ging das Römische Reich unter – aber warum und wie? Im Landesmuseum Trier wird versucht den Ursachen des Verfalls nachzugehen. Hunderte Exponate aus Dutzenden Museen aus aller Welt veranschaulichen die Ereignisse dieser Zeit.
14:45 Uhr Fahrt zum Amphitheater
15:00 Uhr Vorführung der Gladiatorenschule
Bilder: RTM
Basierend auf den derzeitigen archäologischen Erkenntnissen und dem Wissen um verschiedene Kampfkünste, rekonstruieren, trainieren und demonstrieren wir die Gladiatorenkämpfe der Antike.
Um den römischen Sitten zu fröhnen, wird auch das leibliche Wohl der Reisegruppe nicht aus den Augen verloren. Um 15.45 Uhr erfolgt die Fahrt zum Weingut von Nell, wo zu einer Weinprobe mit Abendessen aufgeschlagen wird, um uns dann am Abend gestärkt auf die Rückreise zu begeben.
Um 18:00 Uhr ist Antritt zur Heimfahrt nach Mainz. Begleitet wird die Gruppe von dem erfahrenen und kundigen Team des Reiseteams Mainz. Die Anmeldung erfolgt bitte bis spätestens Freitag, den 09. September 2022 (Anmeldeschluss) per E-Mail an
Weitere Details zum zeitlichen Ablauf und zu den Kosten der Fahrt erhalten Sie beim Reiseteam Mainz (Inh. Iris Heimes, Walpodenstr. 10, 55116 Mainz, 06131-3862-0).
Das Orpheus-Mosaik ist seit Anfang Juli 2022 in der Römerpassage ausgestellt. Der Vorstand der Initiative Römisches Mainz e.V. und das Centermanagment der Passage haben beschlossen, das Mosaik noch bis Ende Oktober 2022 im Schaufenster neben den Rolltreppen der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Begleitend dazu kann im Eingangsbereich des Heiligtums für Isis und Mater Magna das Buch „Die Wiedergeburt des Mainzer Orpheus“ von Rüdiger Gogräfe erworben werden.
Das Centermanagement der Römerpassage lädt in Zusammenarbeit mit der Initiative Römisches Mainz e.V. und unter Schirmherrschaft von Dr. Heike Otto (Generaldirektorin der GDKE) zu einem römischen Abend.
Am Freitag, den 08. Juli ab 20.00 Uhr wird in der Römerpassage ein abwechslungsreiches Programm geboten. Für den Gaumen stehen original römische Speisen und Getränken zur Verfügung
Foto: GDKE
Für die geistige Erbauung erhalten die Gäste einen exklusiven Blick auf das Orpheus-Mosaik. Abgerundet wird der Abend mit Vorträgen von Gerd Krämmer, Dr. Marion Witteyer, Prof. Christian Vahl und Peter Krawietz, sowie der musikalischen Untermalung durch das Trio Aeterna.
Wichtig: Die Passage wird an diesem Abend für Passanten geschlossen. Für die Abendveranstaltung ist eine Anmeldung bis zum 21. Juni unter info@roemerpassage.com erforderlich.
Am Samstag wird es rund um die Passage Mitmachaktionen und römische Spiele für Groß und Klein geben inklusive einem Turnier im Römischen Mühlespiel. Es finden Lesungen und Vorträge statt.
Der Arbeitskreis der ehrenamtlich Tätigen der Initiative Römisches Mainz e.V. beteiligt sich daran mit einem Programm aus öffentlichen Führungen und Vorträgen.
Mittwoch, 1. Juni 2022, Adam-Karrillon-Str. 23, Bistro 23, 19-22 Uhr
An den Kalenden des Iunius war es schon in Rom Brauch, die Göttin Carna freudvoll zu feiern: Göttin des Herzens, der Gesundheit und der Eingeweide.
Zu ihren Ehren gab es Schafskäse, Oliven, Wasser und Wein, soviel das Herz, die Gesundheit und die Eingeweide davon verlangten. Da am ersten Juni die ersten Bohnen in Rom geerntet wurden, kamen später auch Bohnen und Speck hinzu.
Die Feier findet im Bistro 23 statt. In der Baugrube des 1984 vom Architekten CJ Pfeiffer fertiggestellten Gebäudes fand ein RAMA-Schüler eine Römische Münze, so dass der Ort der Feier dort ist, wo schon vor 2000 Jahren Römer lebten und feierten. Und es wird so gespeist, wie schon die Römer speisten.
Eine Anmeldung ist gern gesehen, aber nicht zwingend erforderlich unter cvahl@gmx.net. Herzlich willkommen sind Römergardisten aus anderen Städten, der Fastnacht, gerne auch in Römischer Kleidung. Der Eintritt ist frei.
Veranstalter: Die Unsichtbare Römergarde unter Schirmherrschaft der Initiative Römisches Mainz e.V.
von links: Dr. Martin Henatsch, Rektor der Kunsthochschule Mainz, Thomas Brenner (Künstler), Prof. Christian Vahl (Vorsitzender IRM) und Minister Roger Lewentz (Innenministerium Rheinland Pfalz)
Ansprache von Herrn Prof. Christian Vahl zur Projekteröffnung:
In einem Zeitungsinterview hatte ich im Mai gesagt, dass man nicht jedes Jahr ein Isis- Heiligtum ausgraben könne, um so die Flamme des öffentlichen Interesses für das Römische Mainz zu unterhalten.
Ich merkte an, dass man auch nicht beklagen dürfe, wie wenig Besucher in die Museen gingen und welch ein Schneewittchendasein wichtige Funde und Monumente aus der Römerzeit derzeit in Mainz spielen.
Meine Schlussfolgerung war: wenn die Mainzer nicht zu Denkmälern gehen, dann müßten die Denkmäler eben zu den Mainzern gehen. Ich sehe auch heute die IRM als Motor für eine Präsenzoptimierung der Römischen Antike in Mainz. Da paßt es gut, dass es eine der satzungsgemäßen Aufgaben der IRM ist, das römische Erbe im Bewusstsein von Bewohnern und Besuchern der Stadt Mainz präsent zu machen und zu verankern.
Diesem Leitgedanken folgend hat die IRM in den vergangenen Monaten bereits einige Projekte umgesetzt:
Nachtvorträge FORUM ROMANUM im Landesmuseum: ausgehend von der Antike wurde ein Brückenschlag in die Gegenwart geschaffen bei Themen wie Schönheitsideale, Hygienekonzepte, Speisen der Gladiatoren und vieles mehr.
Die IRM hat die Schirmherrschaft der Verleihung des 5. Mainzer Medienpreises im Römischen Theater an Prof. Gerhard Trabert übernommen und gestaltet. Wir alle schreiben lateinische Schrift: die Schrift der Römer ist ein zentrales Kommunikationsmedium. Wo also kann ein Medienpreis berechtigter gefeiert werden als im Römischen Theater?
Auch kleinere Formate zur Präsenzoptimierung wurden in der Öffentlichkeit erfolgreich erprobt: etwa eine Fahrt mit dem römischen Streitwagen zu einem vergessenem römischen Denkmal: zum Meilenstein neben dem Theater oder eine Wanderung mit Neptun zum Fundort der Römerschiffe. Beides konnte wegen Corona nicht in der Fastnachtszeit stattfinden, sondern wurde im Sommer nachgeholt.
Diese verspielten Aktionen führen direkt zum Leitprojekt der IRM, das wir heute eröffnen:
Um neue und unerwartete Begegnungen mit dem römischen Erbe anzubieten, wurde das Projekt „inszenierte Antike“ entwickelt.
Ehe ich zu diesem Projekt der IRM ein paar Überlegungen mit Ihnen teilen möchte, danke ich dem Veranstaltungsteam der Initiative Römisches Mainz, die dieses Präsenzprojekt unermüdlich vorantrieb. Besonders danken möchte ich Bernd Funke, Dr. Marion Witteyer, Udo Kaufhold, Gerhard Blödel, Michael Scherf, Edith Kronenberger, Amelie Ruppert, Gerold Nejedly und Susanne Vahl.
Die IRM bedankt sich besonders herzlich bei den großzügigen Sponsoren Peter Karrié, Stephan Schmitz, Tourismusfonds Mainz, Mainzer Kunst Galerie und der Stadt Mainz, ohne die eine Realisierung nicht möglich gewesen wäre.
Wir danken für das unermüdliche Engagement der Aktiven, die begeistert bei der anspruchsvollen Inszenierung der Fotografien mitgewirkt haben. Stellvertretend für alle danke ich Herrn Günter Minas und Frau Christiane Schauder, die sich als Künstler in der Gruppe der Akteure auf den Photos eingereiht haben.
Und nicht zuletzt danke ich der belastbaren Kooperativität der Kollegen der Werbegemeinschaft Römerpassage, Herrn Frohnhöfer, Herrn Trapmann, der Firma Beckstage und dem Eiscafé Florenz.
Und nun zurück zur „inszenierten Antike“:
Sechs Denkmäler haben sich auf den Weg in die Römerpassage gemacht. Und nun sind sie hier. Sie erzählen neue Geschichten. Sie nutzen die ästhetischen Codes zeitgenössischer Kunst als Kommunikator. Ein weltweit anerkannter Meister der inszenierten Photographie, Thomas Brenner, wurde von uns mit der Umsetzung des Projektes betraut. Wenn er – und wenn wir – zum Zeitpunkt des Starts gewußt hätten, wie viel Zeit, Aufwand und Detailarbeit die Realisierung erforderte, wären wir vielleicht nicht gestartet. Der Spaß und die unglaubliche Kreativität und die Liebe zu dem Römischen Erbe haben uns alle entschädigt.
Hier in der Römerpassage, in direkter Nähe zum Isis-Heiligtum, sind seit heute sechs herausragende Denkmäler von Mainz versammelt, um anschließend gemeinsam durch Rheinland Pfalz zu reisen: die Römersteine, der Drususstein, das Gräberfeld, das Römische Theater, das Römertor und der Zollhafen.
Denkmäler und Monumente können zwar bekanntlich nicht reden, sprechen aber durch Präsentation und Inszenierung. Jedes Monument und jedes Denkmal ist von dem Moment an, in dem es als ein solches wahrgenommen wird, aus der Perspektive der Kunsthistoriker bereits eine Inszenierung. Dieser Umstand ist wesentlich für sein Überleben. Als das Römische Theater kein Funktionsbau mehr war und noch nicht als Inszenierung wahrgenommen wurde, wurden seine Steine für andere Bauten verwendet.
Jedes Monument ist eine Inszenierung.
Aber nun kommen zwei wichtige Aspekte ins Spiel:
Die ganz große Schwäche eines Monuments ist es, dass sich die ästhetische Sprache einer Gesellschaft in sehr kurzen Zeiträumen ändern kann. Dadurch ist die langfristige Wirkung eines Monuments gar nicht richtig abzuschätzen. Diese Änderung der ästhetischen Codes kann dazu führen, dass Monumente nach einer gewissen Zeit überhaupt nicht mehr funktionieren oder ganz andere Botschaften transportieren. Denken sie an die Prachtbauten des sozialistischen Realismus. Wer hilft hier weiter?
Insgesamt muss sich eine Gesellschaft die Frage stellen, mit welchen Monumenten sie eigentlich leben will und für welche Inhalte diese Monumente stehen sollen. Dabei ist auch klar, dass es Monumente gibt, die für unsere heutige Gesellschaft eher bedeutungslos sind und andere, die ganz bewusst eine Umgestaltung oder Kontextualisierung benötigen. Wer leistet das?
Eine Antwort auf beide Fragen lautet: die Kunst, die mit den ästhetischen Codes unserer Zeit den Monumenten begegnet und sie im künstlerischen Prozeß auf neue Weise zum Sprechen bringt: als Anregung und Aufregung, als Forderung und Bitte, als Drohung oder Perspektive, als Verstehen und Nicht Verstehen. Als ästhetisches Signal und reine Form oder als Inhalt und Botschaft.
Bauten, Monumente, Denkmäler, an die niemand mehr denkt, verschwinden aus unserem Bewußtsein. Die IRM stellt sich daher der Aufgabe, neue Erinnerungs- und Begegnungsorte mit der römischen Antike im Stadtbild zu generieren. Sie will außerschulische Lern- und Lehrorte schaffen, die unserem römischen Erbe mehr Gegenwartspräsenz geben könnten.
Die IRM ist ein Mainzer Motor, der – und dafür steht der heutige Tag – neue Wege der Begegnung mit dem römischen Erbe erprobt, ohne dabei unsere Kernaufgaben zu vernachlässigen: den Bestand zu sichern, zu erweitern und zu erhalten. Im Sinne der Präsenzoptimierung sehe ich 3 D-Visualisierungen, Virtuelle Realität, physische virtuelle Realität mit Reenactment Gruppen, augmented Reality und künstlerische Transformationen als spannende, innovative und gleichberechtigte Wege an.
In diesem Jahr haben wir der Kunst den Vorzug gegeben. Kunst lebt von Kommunikation. Kunst kann Kommunikation. Das schien in einer Coronazeit vorrangig.
Wir sind dankbar, dass Thomas Brenner das Projekt Inszenierte Antike mit unerschütterlicher Energie und einer für die IRM begeisternden Eindringtiefe zu seinem Projekt gemacht hat.
Das Projekt soll dafür stehen, dass wir sehr ernsthaft nach neuen Wegen suchen müssen, Begegnungen mit römischer Antike in einer Stadt, die sich in römischer Nachfolge sieht, zu verbessern. Mit dem Projekt wollen wir Staunen erzeugen, junge Menschen ansprechen, Irritation auslösen zum Innehalten zwingen. Das Römische Erbe ist hier. Man kann und will nicht wegschauen. Wir laden zu Mitmachen ein.
Zur Vorstellung des Kunstprojekts und des Künstlers gebe ich nun sehr gerne das Wort weiter an Herrn Dr. Martin Henatsch, Rektor der Kunsthochschule Mainz. Vielen Dank Herr Dr. Henatsch, dass Sie diese anspruchsvolle Aufgabe übernommen haben!
Mehr Demokratie wagen – aber nicht durch Verdrängung kulturellen Erbes in der Steinhalle des Landesmuseums
Seit 2016 nutzt der Landtag von Rheinland-Pfalz die sogenannte Steinhalle des Landesmuseums Mainz als Ausweichquartier für seine Plenarsitzungen, da das historische Landtagsgebäude, das Deutschhaus, zu sanieren war. Der größte Teil der international bedeutenden Sammlung römischer Steindenkmäler wurde zuvor aus der Steinhalle ausgeräumt, damit der Plenarsaal und eine Lobby für den Landtag installiert werden konnten.
Einen sehr beträchtlichen Teil dieser römischen Steindenkmäler hat der Mainzer Altertumsverein erworben und 1910 der Stadt übergeben. Das Land präsentiert diese Sammlung (seit 1967 als Dauerleihgabe der Stadt) im Landesmuseum, darunter befinden sich so einzigartige Denkmäler wie der Grabstein des Mainzer Reeders Blussus und seiner Frau Menimane, der repräsentative Bogen des Ratsherrn Dativius Victor und die große Jupitersäule zu Ehren des Kaisers Nero.
Anders als ursprünglich zugesagt, will der Landtagspräsident nach der 2021 abgeschlossenen Sanierung des historischen Landtagsgebäudes die Steinhalle nicht wieder dem Landesmuseum Mainz zurückgeben, sondern auch zukünftig als Veranstaltungsort zur Vermittlung von Demokratie nutzen, wodurch das Landesmuseum Ausstellungsflächen in erheblichem Umfang verlöre.
In der Sorge, dass hier zwei wichtige politische Aufgaben in einer demokratischen Gesellschaft gegeneinander ausgespielt werden: einerseits der umfassende Erhalt kulturellen Erbes eines nahezu einzigartigen und international bedeutsamen Ensembles der „Steinhalle“ des Landesmuseums mit der Sammlung von antiken, frühchristlichen und den künftig hoffentlich noch stärker berücksichtigten jüdischen Denkmälern, andererseits die Präsentation, Bewahrung und Vermittlung von Demokratie, begriffen als „Reallabor Demokratie“ setzen sich die Unterzeichner daher sehr entschieden für die folgenden Ziele ein:
1) Entfernung des Plenarsaalgestühls und der die Steinhalle in zwei Hälften trennenden Zwischenwand, da die Raumwirkung der ca. 1.200 qm großen Steinhalle, der historischen Reithalle des kurfürstlichen Marstalls, durch diese Einbauten in erheblicher Weise beeinträchtigt wird und das Plenargestühl mehr als die Hälfte der Ausstellungsfläche belegt,
2) eine umfassende, weiterentwickelte Präsentation der international bedeutenden, nördlich der Alpen einzigartigen Sammlung römischer Steindenkmäler aus Mainz in der Steinhalle als einem Ort, an dem das Römische Mainz in seiner Vielfalt und einmaligen Dichte erlebbar ist, für Mainzerinnen und Mainzer, Mainz-Besucher*innen und die internationale Forschung,
3) die Wiedereröffnung der seit 2004 geschlossenen Archäologischen Sammlung mit wertvollen Beständen aus der Vorgeschichte, der Römerzeit und dem Mittelalter, die Ausstellung von römischen Neufunden sowie die Wiedereröffnung der Prinz-JohannGeorg-Sammlung,
4) eine angemessene Präsentation auch der weiteren bedeutenden Museumsbestände, die die menschliche Kunst- und Kulturgeschichte von der Steinzeit bis zur Gegenwart umfassen, bei der kein Bereich zugunsten anderer Bereiche geopfert werden darf,
5) das Museum mit seinen vielfältigen Sammlungen als unentbehrlichen und aktuellen Ort kulturpolitischer Weiterbildung für die Kunst- und Kulturgeschichte, insbesondere auch für die Landesgeschichte ideell, aber auch räumlich und personell zu stärken.
Die Unterzeichner begrüßen die Initiative des Landtagspräsidenten zur Stärkung der Demokratie. Allerdings darf das Landesmuseum Mainz, das in den letzten 20 Jahren bereits erhebliche Ausstellungsflächen verloren hat, nicht dafür genutzt werden, im Gegenteil die kulturellen Verluste würden der Umsetzung eines Demokratie-Labors eher schaden. Wir plädieren dafür, das Demokratie-Labor an einem anderen, hierfür besser geeigneten Ort entstehen zu lassen und gemeinsam mit Trägern der historisch-politischen Bildung wie dem Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz, der Landeszentrale für politische Bildung und weiteren Konzepte zu entwickeln, die einer Stärkung der Demokratie (auch im Sinne von Bildungs- und Präventionsarbeit) wie der Wertschätzung von Lernorten der Demokratie dienen können.
Unterzeichner Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V., Landesverband Rheinland-Pfalz Förderverein Stadthistorisches Museum Mainz e.V. Stiftung Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz Initiative Römisches Mainz e.V. Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft JGU Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie JGU Mainzer Altertumsverein e.V. Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.V., Landesverband Rheinland-Pfalz Verein der Freunde des Landesmuseums e.V. Verein für Sozialgeschichte Mainz e.V.
Die Initiative Römisches Mainz (IRM) begrüßt es ausdrücklich, dass durch die aktuelle Debatte um die optimale Präsentation der Steinhalle des Landesmuseums die Wertigkeit des Römischen Erbes für die Stadt Mainz und das Land Rheinland-Pfalz stark in das öffentliche Interesse gerückt wird. Ausdrücklich wird dabei allen bisher vorgetragenen Positionen unterstellt, dass sie jeweils das aus ihrer Sicht Beste im Sinne des Römischen Erbes anstreben. Dabei entwickeln Archäologen und Kunsthistoriker, Museumsdirektoren und Kuratoren, Politiker und Bürgervertreter aus ihrer Sicht eine jeweils unterschiedliche Herangehensweise. Angesichts dieser bereits in der Sache begründeten Konflikte hält die Initiative Römisches Mainz die einseitig vom Landtagspräsidenten getroffene Festlegung der weiteren Raumnutzung nicht für nicht sachangemessen. Sie sieht darin einen Auslöser für die derzeit sehr kontrovers geführte Debatte. Dem Grunde nach kann die IRM viele der vorgetragenen Positionen nachvollziehen. So auch die Idee eines Demokratielabors an diesem Ort, durch dessen Besuch beispielsweise Schulklassen, automatisch mit dem Römischen Erbe der Stadt Mainz konfrontiert werden würden. Dennoch hält es die IRM für erforderlich, dass jetzt in einem sachlichen Austausch dem Landesmuseum Gelegenheit gegeben werden muss, die von ihm entwickelten Vorstellungen zur weiteren Gestaltung und die begleitende museumspädagogische sowie archäologische Konzeption in angemessener Weise öffentlich vorzustellen. Die IRM steht gerne bereit, zwischen den unterschiedlichen Interessen zu vermitteln und aktiv zu einer Lösung beizutragen, bei der der Präsentation und der pädagogischen Einbindung des wertvollen römischen Bestandes an Steindenkmälern Rechnung getragen wird.