Am 19. Januar 2018 erschien in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung der Artikel „Trauerspiel zwischen Mauern“ von Markus Schug. Im Folgenden ein kurzer Abriss des Beitrags:
Vor knapp zwanzig Jahren mit vielen Freiwilligen ausgegraben, gleiche das römische Theater heute eher einem Steinbruch als einem bedeutenden Ort römischer Geschichte in Mainz. Auch der frühere Landesarchäologe und langjährige Vorsitzender der Initiative Römisches Mainz e. V. wird mit seinem Vorschlag zitiert, falls keine dauerhafte Konservierung der Pfeiler erfolge, solle man zur Bewahrung besser alles wieder mit Erde zuzuschütten.
Die Mainzer Bau- und Denkmalpflegedezernentin Marianne Grosse (SPD) äußert folgende Fakten: Das passende Pflege- und Nutzungskonzept für das Projekt „Römisches Theater“ fehle. An der dazu erforderlichen Ausschreibung für das Vergabeverfahren werde gearbeitet. Nach Eingang der Gestaltungsvorschläge (fachgerechte Bänke, Besucherzentrum u. a.) müsse das mögliche Konzept erst noch durch die städtischen Gremien genehmigt werden.
Die Stadt habe in den letzten zehn Jahren ca. 1,1 Millionen Euro in das Projekt investiert. Der jährliche Etat für Denkmalpflege beträgt 350.000 Euro, der größte Teil fließe bereits in den Erhalt des römischen Erbes. Aktuell stehe noch genug Geld zur Verfügung, um zwei der Pfeilerreste zu konservieren.
Wie sind die Perspektiven? Die Kosten für die notwendigsten Maßnahmen werden auf zwei Millionen Euro beziffert. Frau Grosse setzt ihre Hoffnung in großzügige Spender und Sponsoren. Dagegen fordert der Mainzer Architekturprofessor Emil Hädler, dass auch das Land Rheinland-Pfalz sich stärker für den Erhalt des Römischen Bühnentheaters einsetzen müsse. Auch die Initiative Römisches Mainz bezweifelt, dass die hochverschuldete Stadt Mainz allein diese Aufgabe wird stemmen können, die Reste des Bühnentheaters medienwirksam in Szene zu setzen. (EK)