Ausgewählte Funde

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Das Liebespaar
Die Originalstatuette aus dem Ende des 1. Jh. n.Chr. war als Weihegeschenk in das Heiligtum für Isis und Mater Magna gestiftet worden. Im Schauraum unter der Taberna Archaeologica ist sie zu besichtigen. Abgebildet ist die Terrakotta-Statuette eines Liebespaares. Die beiden sind einander im Halbprofil zugewandt, sie umarmen und küssen sich. Sie stehen auf einem erhöhten Sockel oder einer Plinthe. Der Mann ist mit einer Toga bekleidet. Die Statuette war eine Weihegabe. Damit sollte die Verbundenheit der Dedikanten zueinander und zugleich gegenüber der um Schutz angerufenen Gottheit zum Ausdruck gebracht werden. Liebespaare sind ein recht häufiges Thema von Terrakottadarstellungen.

Text: Johannes Hohendorf | Foto: Martin Bahmann

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Der Satyr
Statue eines Satyrs aus Bronze. Typisch ist die spärliche Bekleidung der Statuette. Der nach hinten gekippte Oberkörper weist auf Trunkenheit hin. Die linke Hand des Satyrs hielt einen nicht mehr vorhandenen Gegenstand, die rechte Hand ist angewinkelt und zum Kopf geführt. Die Statuette aus Bronze stellt möglicherweise einen Teilnehmer einer Kultfeier dar. Sie wurde wahrscheinlich im 1. Jh. v. Chr. hergestellt.

Text: Johannes Hohendorf | Foto: Martin Bahmann

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Die Zauberpuppe
Zauberpuppe aus Ton. Auf dem Körper der Puppe sind mehrere Einstiche zu sehen. Solche Figuren wurden oftmals durchbohrt, um einen Zauber gegen eine bestimmte Personen heraufzubeschwören. Dies geschah im Sinne eines Liebeszaubers, nicht eines negativen Voodoo-Zaubers. Es gab auch schriftliche Anweisungen darüber, an welchen Stellen die Zauberpuppen durchstochen werden sollten.
Der Puppe lag ein Fluchtäfelchen bei. Darin wurde der Verwunschene genannt: TRVTMO FLORVS, Sohn des CLITMO.

Text: Johannes Hohendorf | Foto: Martin Bahmann

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Die Fluchtäfelchen
Bleitäfelchen, um einen Vogelknochen gewickelt. Der Knochen war ein magisches Hilfsmittel zur Durchführung des Zaubers. Die Bleitäfelchen waren mit Texten oder Zeichen beschriftet. Diese beinhalteten eine Verwünschung gegen eine bestimmte Person, die meist auch namentlich genannt wurde. Die Bleitäfelchen wurden nach der Beschriftung entweder gefaltet oder zusammengerollt.

Text: Johannes Hohendorf | Foto: Martin Bahmann