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Vortrag „Die Peristylvilla von Bad Kreuznach – Vom Luxusbau zur Festung“

Die Initiative Römisches Mainz e.V. lädt am Donnerstag, den 05. Juni um 19.00 Uhr alle Interessierten recht herzlich zum 2. Vortrag der IRM-Vortragsreihe ein. Frau Dr. Marion Witteyer, die ehemalige Leiterin der Mainzer Außenstelle der Direktion Landesarchäologie der GDKE Rheinland-Pfalz referiert zum Thema „Die Peristylvilla von Bad Kreuznach – Vom Luxusbau zur Festung“. Die Veranstaltung findet im Festsaal des Institut français (Schillerstraße 11, 55116 Mainz) im 1. Obergeschoss statt. Bitte anmelden (siehe unten)!

Rekonstruktion von Dr. Gerd Rupprecht

Abseits des geschäftigen Treibens im Vicus von Cruciniacum (?) / Bad Kreuznach hatte sich im 2. Jh. n. Chr. ein uns heute unbekannter Bauherr eine luxuriöse Landvilla errichten lassen. Die Anlage gehört zum Typ der sog. Axialhofvillen, die sich durch einen hierarchischen Aufbau und klare Gliederung in herrschaftlichen Wohnbereich und ökonomischen Arbeitsbereich auszeichnen. Alleinstellungsmerkmal der Kreuznacher Villa ist die mediterrane Architektur des Hauptgebäudes als Peristylbau. Die prachtvolle Ausstattung spiegelt sich u.a. in Mosaiken wider. Thema eines Bodens scheint die wirtschaftliche Grundlage für den Reichtum des Besitzers zu sein. Nach einem Großfeuerschaden im 3. Jh. wird die Anlage nicht wieder in alter Form hergestellt, sondern durch einen festungsartigen Um- bzw. Neubau ersetzt. Unter nun völlig anderen Lebensbedingungen besteht der Bau bis ins frühe 5. Jh. Danach fällt das Areal wüst, bis fränkische Neusiedler den Innenhof für Bestattungen nutzen.

Bilder zur Verfügung gestellt von der GDKE, Landesarchäologie Mainz

Nach dem Vortrag sind die Teilnehmenden zu einem kleinen Umtrunk geladen. Um besser planen zu können, bittet das Team um Anmeldung unter 06131-6007493 oder taberna@roemisches-mainz.de.

Vortrag – Die Römerregion Mainz und Rheinhessen. Palastvillen und Kastelle zwischen Rhein und Nahe

Am Donnerstag, den 13. März 2025 referiert Lutz Luckhaupt zum Thema „Die Römerregion Mainz und Rheinhessen. Palastvillen und Kastelle zwischen Rhein und Nahe“. Der Vortrag findet um 19.00 Uhr im Institut français (Schillerstraße 11, 55116 Mainz) statt.

Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung unter taberna@roemisches-mainz.de. Es ist der erste von vier geplanten IRM-Vorträgen in diesem Jahr.


Ein halbes Jahrtausend römischer Herrschaft hat die Region zwischen Rhein und Nahe geprägt. Nur wenige Gebiete in Deutschland weisen einen längeren Abschnitt römischer Geschichte auf oder sind älter als Mainz oder Worms.

Römerhalle Bad Kreuznach / Copyright A. Büllesbach
Kastel Alzey / Copyright R. Büllesbach

Mainz war die Hauptstadt einer römischen Provinz und der bedeutendste Standort römischer Legionen am Rhein. In der Region Rheinhessen stellten hunderte Gutshöfe die Versorgung der Metropole sicher. Luxuriöse Palastvillen mit prächtigen Mosaikböden dienten den römischen Eliten als Rückzugs- und Erholungsorte. Im heutigen Rheinhessen entstanden außerdem Städte und Dörfer, deren Überreste heute noch in Museen und vor Ort zu besichtigen sind. So war Worms das administrative Zentrum einer Stadtgemeinde. Von dort aus wurde ein etwa 3.000 Quadratkilometer großes Gebiet verwaltet.           

Die Palastvilla von Mauchenheim / Copyright André
Brauch
Worms um das Jahr 380 / Copyright André Brauch

Der tief gestaffelte „Oberrhein-Limes“ in der Region sorgte in der Spätantike für den Schutz der Rheingrenze und die Sicherheit der Bevölkerung.

Diese vielfältige Geschichte wird anhand von neu entstandenen Karten, Fotografien und Rekonstruktionsgemälden des Historien- und Festungsmalers André Brauch anschaulich dargestellt. Alle gezeigten Bilder stammen aus dem Buch „Römisches Mainz und Rheinhessen entdecken“ von André Brauch, Rudolf Büllesbach und Lutz Luckhaupt, dem dieser Vortrag zu Grunde liegt.

Nach dem Vortrag bietet sich die Gelegenheit bei einem Glas Wein miteinander ins Gespräch zu kommen.